Die mit Spannung erwartete Fortsetzung des Films „Top Gun“ kam letztes Jahr in die Kinos und war ein großer Erfolg. Der Film erhielt mehrere Oscar-Nominierungen, darunter für den besten Film, die besten visuellen Effekte und die beste Montage. Es sind jedoch auch Hinweise darauf aufgetaucht, dass die Finanzierung des Films von einem russischen Oligarchen stammen soll. Es wurde sogar ein offener Brief verfasst, in dem gefordert wird, dass keine Filme nominiert werden dürfen, die unter diesem Einfluss stehen.
Der Ukrainische Weltkongress (UWC) in Toronto hat kürzlich einen Brief an die Organisatoren der Oscar-Verleihung geschickt, in dem er sie auffordert, die laufenden Verfahren gegen Tom Cruise und den Film Top Gun: Maverick zu berücksichtigen oder sogar die Nominierung zurückzuziehen. Das Schreiben bezieht sich insbesondere auf die Nachricht, dass das FBI herausgefunden hat, dass der russische Oligarch Dimitri Rybolowlew über eine Investorenorganisation namens New Republic Pictures indirekt eine Menge Geld in das Filmstudio investiert hat. Rybolowlew steht seit der russischen Invasion auf der Sanktionsliste mehrerer Länder, insbesondere der Ukraine.
Pro-russischer Einfluss und Zensur
In dem Schreiben des ukrainischen Weltkongresses an die Organisatoren der Oscar-Verleihung wird auf den wachsenden Einfluss Russlands und Chinas auf Hollywood-Filme hingewiesen. Dieser Einfluss könnte zu drastischen Veränderungen bei den Filmen führen. Paul Grod, Präsident des UWC, erklärte in einem offenen Brief: „Rybolowlews Finanzierung von Top Gun: Maverick wurde nicht offengelegt, und es gibt gute Gründe für die Annahme, dass seine Beteiligung zu einer Zensur im Auftrag des Kremls geführt haben könnte. Im Gegensatz zum Originalfilm gibt es in Maverick keinen direkten oder indirekten Bezug zu Russland. Das ist wohl kaum ein Zufall. Hollywood muss wachsam und transparent sein, wenn russische Gelder zur Förderung einer kremlfreundlichen Zensur verwendet werden.
Grod beschreibt den russischen Oligarchen Dimitri Rybolowlew als jemanden mit großem Einfluss in Russland, der den Krieg gegen die Ukraine massiv unterstützt. Grod bezeichnet Rybolowlew unter anderem als engen Freund des russischen Ministers Juri Trutnew und als wichtigen Geschäftspartner für die nationalen Exporte von Belarus und Präsident Lukaschenko. Darüber hinaus hat Rybolowlew auch mehrere Geschäfte mit Donald Trump gemacht und wird im Fall der mutmaßlichen russischen Einflussnahme auf die US-Präsidentschaftswahlen 2016 genannt.
Die Antwort von Paramount
In einer Pressemitteilung hat das Filmstudio Paramount auf die Vorwürfe reagiert, dass die Finanzierung von Top Gun: Maverick durch den russischen Oligarchen Dimitri Rybolowlew zu einer Zensur des Films geführt haben könnte. Paramount erklärt, dass das Unternehmen New Republic Pictures seit 2020 mit ihnen zusammenarbeitet und dass Investoren wie Rybolovlev keinen Einfluss auf die Produktion der Filme selbst haben. Das Studio betont, dass es keinen Grund zur Sorge über eine mögliche Zensur gibt.