Z for Zachariah (IS 2015)

Ich kann mich dem Kommentar von WinstonSmith anschließen, würde aber noch ergänzen, dass der Film ein unklares Ende hat. Gegen Filme, die Fragen offenlassen, ist nichts einzuwenden. Dazu fällt mir spontan "It Comes at Night" oder "Barton Fink" ein. Bei diesen Filmen finde ich es gut gemacht. Die offenen Fragen "geben Sinn" sozusagen. Aber bei "Z for Zachariah" finde ich die Unklarheit deplatziert und erzwungen. Sonst ein prima Film.
Margot Robbie als Ann Burden spricht im O-Ton übrigens mit fettem Midwestern Accent, was ihren ländlichen, bodenständigen Charakter unterstreicht. In der deutschen Fassung geht das leider vollkommen verloren.

Das ganze Land ist radioaktiv Verstrahlt, nur in einem abgelegenen Tal gab es keinen Fallout. Dort lebt allein eine junge Frau, und nacheinander erscheinen zwei Männer im Tal.
Warum dieses Setting als "Endzeit" und gar "Sciencefiction" beworben wird ist mir nicht klar, denn SF gibt es überhaupt nicht, und mehr als die ferne Strahlung auch keine Endzeit. Stattdessen handelt der Film von der Begegnung dieser drei Personen, ihrer Beziehung und Verhalten zueinander, und wird dabei fast zu einer psychologischen Studie. Ganz ruhig und unaufgeregt kann man beobachten wie sich Menschen verhalten, wenn ein Fremder auftaucht, sie sich vielleicht kennenlernen, und verändern, wenn eine dritte Person hinzukommt. Das hört sich jetzt langweiliger an als es ist, denn die drei müssen ohne Versorgung von außen ihren Alltag bewältigen und die Zukunft planen. Und die Intensivität der Emotionen, von Furcht bis Glaube, die uns die hervorragenden Darsteller zeigen, ist auch alles andere als langweilig. Ein übriges positives tut die traumhafte Landschaft in der die Geschichte spielt.

Drama
Allein das das Ganze nach der Apokalypse spielt ist Sci/Fi.
Unspektakulär.