Der tödliche Unfall am Set des Films Rust aus dem Jahr 2021, bei dem Alec Baldwin versehentlich eine Kamerafrau tötete, hat den Mangel an Arbeitssicherheit an Hollywood-Filmsets deutlich gemacht. Bei den polizeilichen Ermittlungen zu den Dreharbeiten wurden mehrere Mängel aufgedeckt, darunter das Fehlen von Trinkwasser und sanitären Anlagen auf dem Filmset, das mitten in der heißen Wüste lag. Darüber hinaus wurde ein schwerwiegender Mangel an Sicherheitsbewusstsein festgestellt, insbesondere bei den falschen Waffen, die manchmal von selbst losgingen.
Während der Dreharbeiten war es bereits zu unsicheren Situationen gekommen, die schwerwiegende Folgen für Schauspieler, Stuntmen und Crew-Mitglieder hatten. So wurden beispielsweise in einer Drehpause Schüsse mit echten Waffen abgegeben, was zu der Befürchtung führte, dass die Platzpatronen für den Film mit echten Kugeln verwechselt werden könnten. Am Morgen vor dem Vorfall drohte die Crew mit Streik, kehrte aber zurück, nachdem der Manager gedroht hatte, sie durch billigere Arbeitskräfte zu ersetzen. Obwohl nie konkrete Beweise dafür gefunden wurden, hat der Vorfall die Aufmerksamkeit auf die Arbeitsbedingungen an großen Filmsets und die damit verbundenen Risiken gelenkt. Nach Meinung vieler werfen diese Ereignisse ein schockierendes Licht auf die Sicherheitsprobleme, die an Hollywood-Filmsets auftreten. Auch in der Vergangenheit gab es bereits tödliche Zwischenfälle an Filmsets, die von Verletzungen bis hin zu Todesfällen reichten.
Brandon Lee versehentlich erschossen
Ein bekannter Vorfall an Filmsets ist der tragische Tod des Schauspielers Brandon Lee während der Dreharbeiten zu dem Film The Crow. Ähnlich wie bei dem bereits erwähnten Vorfall mit den Pistolen ist auch in diesem Fall nie geklärt worden, wie es dazu kommen konnte. In einer Szene feuerte der Schauspieler Michael Massee, der die Rolle des Bösewichts Funboy spielte, eine Waffe auf Brandon Lee ab. Zu seinem großen Entsetzen stellte sich heraus, dass die Waffe eine echte Kugel enthielt, und Lee wurde schwer verletzt. Traurigerweise erlag er kurz darauf seinen Verletzungen. Massee war zutiefst schockiert von dem, was geschehen war, und hatte jahrelang Albträume von dieser Tragödie. Er konnte sie nie ganz vergessen. Im Jahr 2016 starb Michael Massee im Alter von 64 Jahren an Magenkrebs. Diese Vorfälle zeigen, wie wichtig es ist, die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen an Filmsets zu treffen, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern.
Rose wäre in „Titanic“ fast ertrunken
Der Film „Titanic“ gilt wegen seiner fesselnden Geschichte, der schönen Musik und des tragischen Schicksals seines Protagonisten Jack als ein Meisterwerk. Kürzlich aufgetauchte Informationen deuten jedoch darauf hin, dass nicht nur die Figur Jack, sondern auch die Schauspielerin Kate Winslet am Set fast ihr Leben verloren hätte.
Während eines Drehs wurde Winslet von einer riesigen Flutwelle überrollt, nachdem sie mit ihren Kleidern hängen geblieben war. Dabei wurde sie benommen und stieß sich den Kopf, woraufhin sie unter Wasser verschwand. Glücklicherweise war die Crew wachsam und konnte sie schnell retten. Doch durch das kalte Wasser zog sich Winslet eine Lungenentzündung zu und konnte wochenlang nicht richtig arbeiten. Auch für die Statisten und Stuntmänner war der Film keine leichte Aufgabe. Einige Stunts gingen schief und führten zu Prellungen und Knochenbrüchen. Nach einem langen Drehtag wurden die Darsteller und die Crew außerdem mit verdorbenem Catering konfrontiert, was bei vielen zu schweren Lebensmittelvergiftungen führte.
Die Rolle des Jesus Christus wurde für Jim Caviezel etwas zu ernst
Mel Gibsons Film Die Passion Christi ist bekannt für seine beeindruckende Darstellung der letzten Tage Jesu und seiner Kreuzigung. Obwohl der Film ein großer Erfolg war, wurde er auch wegen seiner übertriebenen Gewaltdarstellung kritisiert. Auch hinter den Kulissen des Films ging es heftig zu, vor allem für den Schauspieler Jim Caviezel, der Jesus spielte.
Während der Dreharbeiten, bei denen Jesus mit einer Peitsche geschlagen wurde, ging mehr als einmal etwas schief. Caviezel erhielt Peitschenhiebe, die offene Fleischwunden, innere Blutungen und andere schwere Verletzungen verursachten. Bei den Szenen, in denen Jesus das Kreuz trägt, stürzte der Schauspieler mehrmals, weil das echte Holzstück fast 75 Kilo wog. Dabei kugelte er sich schließlich die Schulter aus. Außerdem musste Caviezel oft nur mit Kleidung bekleidet in Umgebungen herumlaufen, in denen es tagsüber extrem heiß und nachts sehr kalt war. Infolgedessen erkrankte er an Unterkühlung und Lungenentzündung und zog sich weitere Infektionen zu.
Daniel Radcliffes Stuntman wurde bei den Dreharbeiten zu „Harry Potter: Die Heiligtümer des Todes“ gelähmt
Während der Dreharbeiten zu einer Harry-Potter-Szene ging etwas schief und Stuntman David Holmes wurde mit großer Wucht gegen eine Wand geschleudert. Er konnte seine Beine nicht mehr bewegen und musste sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Dort stellte sich heraus, dass nicht nur seine Arme gebrochen waren, sondern auch sein Rücken. Dieser schwere Unfall führte dazu, dass Holmes in Armen und Beinen vollständig gelähmt war, was sein Leben für immer veränderte.
Daniel Radcliffe, der die Rolle des Harry Potter spielte, fühlte sich schuldig und unterstützte Holmes über Jahre hinweg in dieser schwierigen Zeit. Im Jahr 2020 veranstalteten sie gemeinsam einen Podcast, in dem sie nicht nur über den Unfall sprachen, sondern auch Interviews mit anderen Stuntmen führten, die ähnliche Unfälle erlebt hatten. Mit diesem Podcast wollten sie auf den gefährlichen Beruf des Stuntman aufmerksam machen.
Der katastrophale Hubschrauberabsturz bei ‚Twilight Zone‘
Der so genannte Twilight-Zone-Unfall wird oft als einer der berüchtigtsten und tödlichsten Unfälle der Filmgeschichte angesehen. Der tragische Vorfall führte zu jahrelangen Gerichtsverfahren und forderte das Leben von drei Schauspielern, von denen zwei erst sieben Jahre alt waren. Der Film Twilight Zone bestand aus drei verschiedenen Geschichten, von denen eine von einem fremdenfeindlichen Mann handelt, der in seinen Träumen getestet wird. In einer bestimmten Szene, die in Vietnam spielt, muss er zwei Kinder vor Bomben und Mörsern schützen, während ein Hubschrauber im Tiefflug über sie hinwegfliegt.
Während der Dreharbeiten zu dem Film ereignete sich etwas Schreckliches: einer der tödlichsten Unfälle, die sich je an einem Filmset ereignet haben. In einer Szene trug der Schauspieler Vic Morrow zwei Kinder auf seinen Schultern, während ein Hubschrauber im Tiefflug über sie hinwegflog und gleichzeitig Explosionen abfeuerte, um Mörser zu imitieren. Leider unterlief sowohl dem Piloten als auch der Crew ein Fehler. Obwohl der Hubschrauber wie geplant niedrig über dem Boden flog, kam er den Explosionen zu nahe, und eine von ihnen traf den Heckpropeller. Der Pilot verlor sofort die Kontrolle und der Hubschrauber flog mit voller Geschwindigkeit auf den Mann und die beiden Kinder zu. Sie wurden alle von den Explosionen getroffen und von den umherfliegenden Trümmern zerquetscht. Alle drei waren auf der Stelle tot, und mehr als sechs weitere Personen auf dem Set wurden schwer verletzt.
Die Eltern der Familie waren über den Tod ihrer Kinder völlig entsetzt und beschlossen schnell, das Studio und den Regisseur John Landis wegen mangelnden Sicherheitsbewusstseins zu verklagen. Es ist nicht bekannt, was aus dieser Klage letztendlich geworden ist. Dieser tragische Unfall führte jedoch zu strengeren Sicherheitsvorschriften an Filmsets und zur Einführung strengerer Regeln für Pyrotechniker in Bezug auf die Verwendung von Flammen und Sprengstoff bei Dreharbeiten.
Ist Hollywood wirklich so unfreundlich?
Viele Vorfälle, auch an Hollywood-Filmsets und darüber hinaus, haben gezeigt, dass diese Drehorte nicht ohne Risiken sind. Von Schauspielern und Crewmitgliedern werden oft Handlungen verlangt, die nicht immer sicher sind, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass den Sicherheitsmaßnahmen genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird, um Unfälle zu vermeiden. Leider wird dies immer noch nicht oft genug getan, was zu einem erheblichen Unfallrisiko führt. Es überrascht nicht, dass Filmsets allgemein als einer der unsichersten Arbeitsplätze gelten. Zwar wurde versprochen, die Aufsicht an Filmsets zu verschärfen, aber das Vertrauen vieler Menschen ist nach wie vor gering.