In der vergangenen Woche beschuldigten 13 Frauen den französischen Schauspieler Gerard Depardieu des sexuellen Fehlverhaltens und der Nötigung. Nach Angaben der Opfer sollen sich diese Vorfälle zwischen 2004 und 2022 ereignet haben. Depardieu selbst hat sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert, aber sein Anwalt hat erklärt, dass er alle Anschuldigungen bestreitet.
Eine französische Nachrichtenseite hat die Geschichten von nicht weniger als 13 Frauen veröffentlicht, die mit Depardieu in Filmen gearbeitet haben. Sie beschuldigen ihn der unerwünschten Berührung und des Missbrauchs. Eine der Frauen, eine damals 24-jährige Statistin in dem Film Big House aus dem Jahr 2014, sagt, Depardieu habe seine Hand in ihre Hose gesteckt und versucht, sie zu befriedigen. Dies geschah vor den Augen mehrerer Zeugen, die daraufhin nichts unternahmen. Die Frau fühlte sich am Set von dem Schauspieler angegriffen.
Übergriffe und Aggressionen
Sarah Brooks, eine Schauspielerin, die mit Depardieu in der Serie Marseille zusammenarbeitete, beschuldigte ihn ebenfalls, sie begrapscht und eingeschüchtert zu haben. Ihr zufolge soll er seine Hand in ihre Hose gesteckt und stöhnende Geräusche gemacht haben, während andere lachten. Brooks beschrieb dies als „äußerst demütigend“. Mehrere andere Frauen, die mit Depardieu gearbeitet haben, behaupten, er habe sie betatscht, auch an Brüsten und Gesäß, und sie gezwungen, darüber zu schweigen.
Im Jahr 2018 wurde Depardieu von einer Frau wegen grenzüberschreitenden Verhaltens und Vergewaltigung verklagt. Sie behauptete, sie sei bei einem Besuch bei Depardieu zum Sex gezwungen worden. Der Schauspieler hat diese Anschuldigung stets bestritten. Obwohl die Klage eigentlich 2020 abgewiesen werden sollte, dauern die Ermittlungen noch an. Darüber hinaus behaupten mehrere Frauen, Anzeige gegen Depardieu erstattet zu haben. Dabei wurden ihre Identitäten aus Sicherheitsgründen anonym gehalten.