Steuert das MCU in die falsche Richtung? Auch wenn Nachrichtenberichte diesen Eindruck erwecken, gibt es laut dem CEO von Disney keinen Grund zur Panik. Laut Bob Iger ist das MCU als Marke immer noch stark, aber die Strategie muss angepasst werden. Das bedeutet weniger Fortsetzungen und mehr neue und frische Gesichter innerhalb der Marvel-Filme.

Wer die Nachrichtenberichte über den Zustand des MCU verfolgt, könnte den Eindruck gewinnen, dass die Superheldenfilme ihre Blütezeit hinter sich haben. Laut Bob Iger, dem CEO von Disney, muss das jedoch nicht der Fall sein. Seiner Ansicht nach ist eine Strategie mit weniger Fortsetzungen eine Möglichkeit, einer Enttäuschung wie dem jüngsten Ant-Man-Film zu begegnen.

„Was wir uns bei Marvel ansehen müssen, ist nicht unbedingt die Anzahl der Geschichten, die wir erzählen, sondern wie oft wir zu bestimmten Figuren zurückkehren. Sequels funktionieren normalerweise gut für uns, aber braucht man wirklich einen dritten oder vierten Teil? Oder ist es an der Zeit, sich anderen Figuren zuzuwenden? Es ist nichts grundsätzlich falsch an Marvel, ich denke, wir müssen nur schauen, welche Figuren und Geschichten wir vertiefen.

“ Diese Rede wurde sofort von einem Versprechen für die Zukunft begleitet. „Wenn man sich den Zukunftsplan von Marvel für die nächsten fünf Jahre ansieht, wird man eine Menge neuer Dinge sehen. Wir kehren jetzt zum Beispiel zur Avengers-Filmreihe zurück, aber mit einer ganzen Reihe neuer Avengers.“

Frequenz ändern

Seltsamerweise gilt diese Strategie nicht für einige der anderen Disney-Filme. So hat Bob Iger selbst erst vor einem Monat angekündigt, dass Frozen, Toy Story und Zootopia alle eine neue Fortsetzung bekommen werden.

Auch diese Ankündigung erfolgte bei einem Treffen für Investoren, die angesichts der Turbulenzen bei Disney Beruhigung brauchen. Ein finanzieller Flop wie der jüngste Animationsfilm Strange World trägt nicht dazu bei, und die enttäuschenden Kritiken für Ant-Man and the Wasp: Quantumania sorgen nun ebenfalls für Unruhe.

Deshalb will Iger nun wieder einen Kurswechsel vornehmen. In einem letzten Wort an die Investoren erwähnte er, dass Disney mit Disney+ mehr auf Qualität als auf Quantität setzen will. „Man muss sich die Frage stellen, ob man nicht wählerischer bei dem sein sollte, was man macht, und sich mehr auf die Qualität als auf die Quantität konzentrieren sollte.“ Es bleibt also abzuwarten, ob Disney tatsächlich in diese Richtung gehen wird.