Seth Rogen hat in einem aktuellen Interview Filmkritiker dazu aufgerufen, sich bewusst zu machen, wie viel Einfluss sie auf Schauspieler haben können und betont, wie „verheerend“ ihre negativen Reaktionen sein können.
Rogen war kürzlich zu Gast in einer neuen Folge des Podcasts The Diary of a CEO, in der er über die Höhen und Tiefen seiner Karriere und seine Erfahrungen in der Unterhaltungsindustrie reflektierte. Die Filme des kanadischen Komikers, Drehbuchautors, Regisseurs und Produzenten haben insgesamt 2,8 Milliarden Dollar an den Kinokassen eingespielt. Doch trotz seines unglaublichen Erfolgs mit Filmen wie Superbad, Knocked Up und Pineapple Express ist es ihm nicht fremd, negative Kritiken zu erhalten, was seiner Meinung nach große Auswirkungen auf diejenigen haben kann, die sie geschrieben haben.
Ungewissheit und Zweifel
Rogen sprach darüber, wie sich Unsicherheit und Selbstzweifel in seinen Kopf einschleichen können, wenn die Medien den Lesern erzählen, dass Schauspieler schlecht in ihrem Handwerk sind, und betonte, dass die Kritik „jedem weh tut“. „Ich denke, alle kreativen Menschen und Menschen, die in ihrem Leben kreativ tätig sind, haben Selbstzweifel“, erklärte Rogen. „Bei mir kommt das in Wellen. Wenn man etwas macht, das alle mögen, wird es ein bisschen besser; wenn man etwas macht, das alle hassen, wird es ein bisschen schlechter. Und das ist ein Teil von dem, was ich tue.“
Negative Presse
Der Schauspieler fuhr fort, dass die negative Presse, zum Beispiel an einem Eröffnungswochenende oder wenn ein neues Projekt ansteht, sehr unangenehm sein kann. „Ich glaube, wenn die meisten Kritiker wüssten, wie sehr sie die Menschen verletzen, die die Dinge gemacht haben, über die sie schreiben, würden sie noch einmal darüber nachdenken, wie sie diese Dinge schreiben. Es ist verheerend. Ich kenne Leute, die sich nie davon erholen, ehrlich gesagt, Jahre, Jahrzehnte, in denen sie verletzt werden. Denn es ist etwas sehr Persönliches, wissen Sie? Daher ist es verheerend, wenn einem institutionell gesagt wird, dass der persönliche Ausdruck schlecht war. Das ist niederschmetternd und etwas, das die Menschen buchstäblich ihr ganzes Leben lang mit sich herumtragen. Und ich verstehe, warum das so ist, es ist scheiße!“
Ein emotionales Dilemma
Auf die Frage, wie er mit schlechten Kritiken umgeht, sagte Rogen: „Das Leben geht weiter. Es kann sein, dass man einen neuen Film macht, während der vorherige Film floppt, was lustig ist, weil es bittersüß ist. Man weiß, dass es gut gehen wird, man arbeitet ja schon. Wenn man befürchtet, dass seine Filme ein Flop sind und man nicht mehr engagiert wird, dann braucht man sich darüber keine Sorgen zu machen, denn man ist bereits für ein neues Projekt engagiert worden. Dafür ist es zu spät. Aber es ist manchmal eine Art emotionales Rätsel, damit umzugehen und sich da durchzuwühlen“, sagte Rogen.